Der Unterschied zwischen einem Mantrailer und einem Flächen -oder Trümmersuchhund besteht darin, dass der Mantrailer bei der Suche verschiedene menschliche Gerüche voneinander unterscheidet und sich trotz vieler Ablenkungen ausschließlich an den Geruchsmerkmalen der einen gesuchten Person orientiert.
Beim Mantrailing werden die Duftmoleküle der vermissten Person gesucht, es wird ein Geruchsträger mit dem Individualgeruch der zu suchenden Person verwendet, um den Hund auf seine Spur anzusetzen. Die Qualität des Geruchsträgers ist dabei nicht unentscheidend. Ein Mensch verliert minütlich tausende Hautschuppen. Diese Hautpartikel werden verwirbelt und verstreut, wenn der Mensch sich bewegt. Neben Hautzellen enthalten die Schuppen häufig auch weitere Bestandteile, z.B. Rückstände von Kosmetika. Eine verletzte Person verliert darüber hinaus Blut, das sich dann auf dem Trail befindet. Es wird davon ausgegangen, dass das bei der Zersetzung der körpereigenen metabolischen Abbauprodukten entstehende Geruchsmuster eines Menschen einzigartig ist. Menschliche Zellen bleiben über unterschiedlich lange Zeiträume erhalten, dadurch ist die Haltbarkeit der Geruchsspur begrenzt. Zusätzlich kommen Einflüsse wie Witterung hinzu, die für eine längere oder kürzere Haltbarkeit der Duftspur verantwortlich sind. Durch den Einsatz der Mantrailer kann in der Regel im Einsatzfall eine Abgangsrichtung der vermissten Person vorgegeben werden. Somit ist es möglich, die Flächensuchhunde gezielter einzusetzen. Das Zusammenspiel zwischen Mantrailer und Flächensuchhunden steigert den Erfolg bei der Vermisstensuche.
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